New York. Der renommierte US-Investigativjournalist Seymour Hersh hat sich zum aktuellen Tauziehen um die Ukraine zu Wort gemeldet. Während US-Präsident Trump um eine Friedenslösung ringt, drängen die Europäer auf eine Fortführung des Krieges und sind dabei auch bereit, die Konfrontation mit Washington zu riskieren. Sie seien gleichzeitig vom „Haß auf Putin“ und der Ablehnung Trump gegenüber getrieben, schreibt Hersh auf Substack.
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
„Das Ziel ist es, einen Krieg zu beenden, von dem alle sagen, daß er militärisch zerstörerisch ist“, zitiert der US-Journalist, der in der Vergangenheit unter anderem spektakuläre Recherchen zu den Hintergründen der Nord Stream-Sprengung geliefert hatte, einen US-Beamten. Demnach fanden bereits Gespräche in Saudi-Arabien statt, bei denen konkrete Pläne diskutiert wurden – darunter mögliche Trump-Immobilienprojekte auf der Krim und im Donbass als Teil eines umfassenden Deals. Im Gegenzug würden Sanktionen aufgehoben, russische Energielieferungen wiederaufgenommen und gemeinsame Rohstoffprojekte in Sibirien entwickelt.
Doch Europa stemmt sich entschieden dagegen: „Sie kämpfen mit Zähnen und Klauen“, zitiert Hersh seine Quelle. Trump habe den Europäern ein Ultimatum gestellt: „Nehmt es oder laßt es.“ Der US-Starjournalist analysiert die europäische Haltung als emotional getrieben – die Führungseliten seien in ihrem „instinktiven Haß auf Putin“ gefangen, den viele als „Teufel im Schafspelz“ sähen. Gleichzeitig fürchte man Trumps außenpolitische Kehrtwende: „Die Europäer glauben, daß er Europa verraten wird, um von Putin zu bekommen, was er will.“
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Hersh diagnostiziert eine tiefe Spaltung innerhalb Europas: während die baltischen Staaten, Skandinavien und die Briten von einer „Art Russophobie“ geprägt seien, zeige der „katholisch-orthodoxe Pragmatismusgürtel“ im Süden mehr Kompromißbereitschaft. Mark Medish, ein ehemaliger US-Sicherheitsexperte, wird mit den Worten zitiert: „Es gibt ein calvinistisches Kreuzritter-Bündnis (…). Auf der anderen Seite steht ein Pragmatismusgürtel, der dem eskalatorischen Eifer der nördlichen Falken skeptisch gegenübersteht.“
Die Konsequenzen dieser Blockadehaltung seien gravierend: viele EU-Staaten paßten bereits ihre Verteidigungsplanungen an, da sie nicht mehr auf den US-Schutz vertrauten. Ein Analyst warnt: „Trump will einen Deal mit Putin machen, und die Europäer glauben nicht, daß Amerika Europa verteidigen wird, wenn Putin einen Nachbarn überfällt.“
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Hersh zeichnet ein düsteres Bild der aktuellen Lage: bei monatlich über 10.000 Gefallenen pro Seite sei der Krieg festgefahren, wobei Rußland trotz Erschöpfung Geländegewinne verzeichne. Ein US-Beamter warnt vor einer weiteren Eskalation: „Wenn Europa Truppen entsendet – das wird Rußland nicht akzeptieren.“ So oder so liege der schwarze Peter nun bei den Europäern. So fatal es ist: sie entscheiden bis auf weiteres, ob in der Ukraine Frieden einkehrt oder nicht. Das verheißt nichts Gutes. (mü)
Pixabay/gemeinfrei
Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!
Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin